Das Nutzungskonzept

ist zukunftsorientiert, wirtschaftlich solide, sozial engagiert und steht auf mehreren Säulen:
> die Gastronomie mit Nebenerwerbsquellen,
> das Wohnen
> die Landwirtschaft mit vielen Einzelprojekten.
Auf diese Weise schaffen wir eine langfristig unabhängige und krisensichere Basis, die miteinander erhebliche Synergien ermöglicht und die
ganze Region auf vielen Ebenen einbezieht und fördert.
Es soll ein Lebensort entstehen, der lebendig und beispielhaft die Möglichkeiten und Chancen der „Inklusion“ aufzeigt. Menschen mit Hilfebedarf und geistiger Beeinträchtigung werden in einem Mehrgenerationen-Modell im gemeinsamen Zusammenleben angeleitet. Vielfältige Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten sollen angeboten werden und für andere Einrichtungen Vorbildcharakter haben und aufzeigen, was in unserer Gesellschaft möglich ist.
Wir wollen dazu beitragen, dass Unternehmen Bedenken und Ängste ablegen, die sie daran hindern, Menschen mit Handicap einen Arbeitsplatz anzubieten, sie anzulernen und zu integrieren. Voraussetzung ist, dass die Arbeitsmöglichkeiten auch außerhalb der geplanten Einrichtung gewährleisten, dass die Betreuten eingebunden werden in die Gesamtheit der Arbeitsprozesse, und dass sie Lebenssinn und Lebensfreude erfahren können.
Die Arbeitsplätze in den Werkstätten und anderen Bereichen dienen der Entfaltung und der Förderung individueller Fähigkeiten. Die Menschen sind hochmotiviert, lernfähig und voller Ideen und möchten sich insbesondere in einer funktionierenden sozialen Gemeinschaft einbringen. Besonders im Dienstleistungsbereich, im Service, bei der Ernte u. a. werden diese Fähigkeiten benötigt. Betreuer, Ausbilder und Assistenten werden die Schulungsaufgaben übernehmen und es werden Praktikantenstellen zur Vorbereitung und zum Kennenlernen dieser Arbeiten und Fähigkeiten angeboten.
Das Projekt wird weit in die Umgebung und über Bayern hinaus ausstrahlen und für die Gemeinde mit ihrem besonderen Engagement für Inklusion und für die Einhaltung der Vorgaben der UN-Behindertenrechtskonvention und des Bundesteilhabegesetzes eine besondere Auszeichnung sein.

Die Projekte und Ideen

Gastronomie
Die bestehenden Gastronomiegebäude werden auf der Grundlage der Pläne abgerissen, neu gebaut, professionell ausgestattet und an die mittelfristig geplante Projektgröße angepasst. Das Konzept „Inklusionsbetrieb“ wird als grundlegende Voraussetzung mit allen mitwirkenden Betrieben und Projekten verpflichtend vereinbart. Ausbildungs -, Wohn- und Arbeitsplätze für Menschen mit besonderem Hilfebedarf werden von allen Betreibern angeboten und gefördert.
Wir möchten das Regionalprinzip fördern und werden uns deswegen bevorzugt mit einer Brauerei aus dem Landkreis verbinden. Das geplante Zimmerkontingent für Übernachtungsgäste möchten wir zugunsten des permanenten Wohnens reduzieren und nicht mit den umliegenden Hotels in Konkurrenz treten.
Der Gastronomiebereich soll innen und außen maximal geöffnet sein und die Menschen bewirten. Der Saal soll verschiedene Nutzungen ermöglichen und für Empfänge, Firmen- und Kulturveranstaltungen, Hochzeiten, Familienfeiern aber auch für Vorträge und Bildungsangebote genutzt werden.

Wohnbereich
Für Mitarbeiter, für Betreute, Betreuer und für Familien werden inklusive Wohnformen und Hausgemeinschaften geschaffen, wo Menschen
freiwillig und gleichberechtigt miteinander leben und sich im Alltag auf Augenhöhe begegnen. In einer ausgeglichenen Balance zwischen Individualität und gemeinschaftlichem Wohnen wollen wir das Recht auf selbstbestimmtes Leben gewährleisten. Langfristig bezahlbarer Wohnraum und intakte Nachbarschaft führt zu sozialer Stabilisierung und gesellschaftlicher Akzeptanz.
Mit den bestehenden Nebengebäuden und einem weiteren Neubauvolumen möchten wir die tatsächlich nutzbare Wohnfläche für den gesamten Wohnbereich auf ca. 2.000 m² erhöhen, um eine langfristig stabile und wirtschaftlich tragfähige Nutzung bis in die nächsten Generationen gewährleisten zu können.
Alle Fördermöglichkeiten aus Bund und Land werden wir nutzen, ökologisch nachhaltigen und gesunden Wohnraum schaffen, der baubiologisch und energieeffizient errichtet wird. Eine intelligente Energieversorgung mit Nahwärmeversorgung oder einem Blockheizkraftwerk ist dafür vorgesehen.

Werkstätten
Die Praxis der Werkstätten konstituiert sich über Teilhabe- und Partizipationsprozesse . Wir starten mit einer Holzwerkstatt, Schalenbau, Textilwerkstatt, Korbflechten und Kerzenziehen mit seinen spezifischen Qualifizierungs- und Beschäftigungsangeboten.

Hofladen
Vermarktung von Produkten aus eigenem Anbau und Handwerkserzeugnissen aus eigener Herstellung

Landwirtschaft, Gemüseanbau & Streuobstwiesen
Eigenes Gemüse, Kräuter und Obst für die Bewohner und die Gastronomie. Eigene Herstellung von Obstsäften u.v.m.

Radlerstation
Ladestationen und Reparatur- und Pausenservice

Kiosk
bietet den Radlfahrern, den Wanderern und jedem Besucher eine Pausenverpflegung zum mitnehmen an

Zusammenfassung

Wir sind davon überzeugt, dass wir Ihnen mit dieser Mischung von unterschiedlichen Angeboten ein Projekt anbieten, das in seiner wirtschaftlichen und sozialen Perspektive krisenfest und enkeltauglich zugleich ist.
Aus der Sicht des LAG Kreisentwicklung Miesbacher Land e.V zitieren wir aus einem Schreiben das wir am 25.11.2020 erhalten haben: „Aus unserer Sicht hat die Entwicklung eines inklusiven Lebens- und Arbeitsortes auf dem Gelände das Potential, zu einem echten Leuchtturmprojekt für mehr Inklusion und mehr gelebte Gemeinschaft im Landkreis Miesbach an einem der Wahrzeichen des Oberlands zu werden.